Schwebende Ausstellung in den Gondeln der Seilbahn
Kunst und Kultur
Seit 2014 initiieren auf Idee des heutigen Vorsitzenden Tom Schilling die BUGA Freunde Koblenz jährlich eine ganz besondere Ausstellung: die schwebende Ausstellung in den Gondeln der Koblenzer Seilbahn. Die Idee dahinter: die Kunst zu den Menschen bringen, ein barrierefreier Kunst- und Kulturzugang.
Gezeigt werden jährlich Kunstwerke ganz unterschiedlicher Entstehung von Künstlerinnen und Künstlern aus Koblenz und dem Mittelrheintal, wie z.B. Kunstwerke der Malerin Nathalia Heinz, des Fotografen Dietmar Guth, KOvisionen des Künsterpaares Oster oder schwarz-weiß Fotografien aus den 1950er Jahren des „ersten Koblenzer Stadtfotografen“ Heinrich Wolf und Karikaturen des Koblenzers Philipp Dott bis hin zum Graffitikünstler Steffen Tschuck. Aber auch die Bevölkerung wird in vielen Aktionen zum Mitmachen und Interagieren aufgefordert so z.B. bei der Ausstellung „Buga 2011 – das war unser Sommer“ oder dem „Koblenzer Kindersommer“ und der Ausstellung zum Thema „Wir haben Rechte“ – eine Plattform für das Thema Kinderrechte und für die Ideen des Koblenzer Jugendrates. So entstand in der Folge die „Seilbahn der Kinderrechte“. Im Jahr 2024 widmeten sich die BUGA Freunde Koblenz zusammen mit der Seilbahn Koblenz auf das Thema Rhein!Romantik?, ein Projekt der Künstlergruppe selbigen Namens. 28 Künstlerinnen und Künstler aus dem oberen Mittelrheintal treten mit dem Titel RHEIN!ROMANTIK? in den Dialog zwischen Tradition und Zeitkritik, zeigen das Spannungsfeld zwischen dem romantischen Blick auf das obere Mittelrheintal und seiner kritischen Infragestellung.
Aktuell ist die Ausstellung Kunst ist Inklusion zu sehen.

Künstlerinnen und Künstler mit Beeinträchtigungen präsentieren ihre Werke in den Gondeln der Seilbahn. Die teilnehmenden Künstler arbeiten in der Rhein-Mosel-Werkstatt und haben dort im Rahmen der Persönlichkeitsförderung die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken.
Die Ausstellung umfasst insgesamt 28 Werke, die in 14 Gondeln der Seilbahn gezeigt werden. Die von den BUGA- Freunden und der Seilbahn Koblenz initiierte Ausstellung wurde von Oberbürgermeister David Langner feierlich eröffnet. Dieses Projekt wird von allen Vertretern der Stadtspitze, der kommunalen Politik, Vertretern der Kunst und der Kultur sehr geschätzt und ernst genommen.
Oberbürgermeister David Langner betont in seiner Ansprache die Bedeutung dieses Projekts: „Diese Ausstellung ist ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion. Sie gibt Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigungen eine Plattform und ermöglicht Begegnungen, die unsere Gesellschaft bereichern.“
Ulli Piel, Kulturbeauftragte der BUGA-Freunde, unterstreicht die gesellschaftliche Bedeutung: „Dieses Jahr stehen die Werke von Menschen mit Beeinträchtigungen im Mittelpunkt – eine Zusammenarbeit mit der Rhein-Mosel-Werkstatt, die zeigt, wie wertvoll gelebte Inklusion ist. Gelebte Inklusion – ein Thema, welches von größter gesellschaftlicher Bedeutung ist, wie auch der gerade in Berlin stattfindende Weltgipfel für Menschen mit Behinderungen deutlich macht.
Frank Mehnert, Geschäftsführer der Rhein-Mosel-Werkstatt, zeigt sich begeistert von der Initiative: „Eine Werkstatt für behinderte Menschen wird nicht unbedingt mit Kunst in Verbindung gebracht – zu Unrecht. Denn die Kunst, das Leben zu meistern, beherrschen viele unserer Mitarbeiter trotz Handicap mit beeindruckender Stärke. Unsere Werkstatt ist ein Ort der Wertschätzung, der Menschen befähigt und neue Perspektiven eröffnet.“
Eugen Nigsch, Geschäftsführer der Seilbahn Koblenz, hebt hervor: „Die Seilbahn ist, als barrierefreies Verkehrsmittel, der ideale Ort für diese inklusive Ausstellung. Kunst soll für alle zugänglich sein – genau wie unsere Gondeln.“
Dank der Initiative der BUGA-Freunde Koblenz kann diese Ausstellung realisiert werden. Sie zeigt auch eindrucksvoll, wie wertvoll und vielfältig die Zusammenarbeit mit der Rhein-Mosel-Werkstatt ist.
Ein interessanter Kunstgenuss während der Seilbahnfahrt zur Festung und/oder zum Deutschen Eck. Ein QR-Code auf den Ausstellungstafeln führt zu informativen, erläuternden und kommentierenden Kurztexten, die den einzelnen Bildern und den Künstlerinnen und Künstlern gewidmet sind.
Die Werke sind bis zum Jahresende in der Seilbahn zu sehen.